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Psychologische Anthropologie: Die psychologische Anthropologie untersucht die Beziehung zwischen Kultur und geistigen Prozessen. Sie erforscht, wie kulturelle Überzeugungen, Praktiken und soziale Strukturen das individuelle Verhalten, Denken und Fühlen beeinflussen. Siehe auch Verhalten, Sozialisation, Soziale Beziehungen, Kultur, Kulturelle Überlieferung, Kulturelle Unterschiede, Kulturpsychologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerard Saucier über Psychologische Anthropologie – Lexikon der Argumente

Corr I 392
Psychologische Anthropologie/Saucier: Die psychologische Anthropologie hat eine Möglichkeit entwickelt, die Heterogenität der Kultur durch ein "distributives Kulturmodell" zu berücksichtigen. Die ersten expliziten Versionen eines Verteilungsmodells wurden von Devereux (1945)(1), Spiro (1951(2)) und Wallace (1961)(3) vorgelegt. Schwartz (1978)(4) und Goodenough (1981)(5) lieferten die vollsten Versionen.
Schwartz: um Kultur zu definieren, muss man seine Repräsentation in Individuen definieren.
Das nennt er die "Idioverse". Es ist der Teil des Einzelnen in seiner Kultur, ein offenes System, das sich ändern kann. Es kann klarer definiert werden als die Gesamtheit der kognitiven, bewertenden und affektiven Konstrukte - die Schemata oder Konstrukte von (und Regeln und Standards über) Ereignissen, Objekten und Personen (sowohl Selbst als auch andere) -, die vom Individuum gehalten werden. Die Idioverse (Mentalität) ist ein Organisationssystem, das Regelmäßigkeiten in Denken, Emotion und Verhalten erzeugt. Es ist ein Persönlichkeitssystem.
>Kultur/Schwartz
, >Kultur/Goodenough.

1. Devereux, G. 1945. The logical foundations of culture and personality studies, Transactions of the New York Academy of Sciences Series 2, 7: 110–30
2. Spiro, M. E. 1951. Culture and personality: the natural history of a false dichotomy, Psychiatry 14: 19–46
3. Wallace, A. F. C. 1961. Culture and personality. New York: Random House
4. Schwartz, T. 1978. Where is the culture? Personality as the distributive locus of culture, in G. D. Spindler (ed.), The making of psychological anthropology, pp. 419–41. Berkeley, CA: University of California Press
5. Goodenough, W. H. 1981. Culture, language, and society. Menlo Park, CA: Benjamin/Cummings


Gerard Saucier, „Semantic and linguistic aspects of personality“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Saucier, Gerald

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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